Kammerjäger gegen Flöhe: Kosten, Fakten und die besten Lösungen
Flöhe gehören zu den unterschätzten, aber hartnäckigsten Schädlingen, die Mensch und Tier betreffen können. Viele denken zunächst an Haustiere wie Hunde und Katzen, doch Flohbefall kann jeden Haushalt treffen – auch ohne Tiere. Besonders gefährlich wird es, wenn sich Flöhe im Bett oder in Teppichen einnisten. Genau hier kommen professionelle Kammerjäger ins Spiel.
In diesem Artikel erfahren Sie alles rund um Flöhe: Wie sie aussehen, wie groß sie sind, wie lange sie leben – und vor allem, was ein Kammerjäger gegen Flöhe kostet und warum seine Hilfe oft unverzichtbar ist.
Wie sieht ein Floh aus?
Flöhe sind winzige, flügellose Insekten, die sich durch ihre enorme Sprungkraft und blutsaugende Lebensweise auszeichnen.
- Größe: 1,5 bis 4 mm lang
- Farbe: rötlich-braun bis schwarz
- Körperform: seitlich abgeflacht, was das Fortbewegen im Fell erleichtert
- Besonderheit: starke Hinterbeine – Flöhe springen bis zu 1,5 Meter weit, also das 200-Fache ihrer Körpergröße.
| Merkmal | Floh | Zum Vergleich (Mücke) |
| Größe | 1,5 – 4 mm | 3 – 6 mm |
| Flügel | keine | vorhanden |
| Sprungkraft | bis 1,5 m | kaum |
| Lebensdauer | 2 Wochen – 6 Monate | 1 – 2 Wochen |
Wie lange lebt ein Floh?
Die Lebensdauer hängt stark von Umgebung und Nahrungsquelle ab:
- Auf dem Wirt (Hund, Katze, Mensch): ca. 2–3 Wochen
- In der Umgebung (Teppiche, Bett, Polster): bis zu 6 Monate, wenn sie ungestört bleiben
- Ohne Blutmahlzeit: erwachsene Flöhe sterben innerhalb weniger Tage
Das macht sie so gefährlich: Selbst wenn Haustiere behandelt werden, können in der Wohnung noch monatelang Flohlarven und Puppen überleben.
Flohbisse erkennen
Flohbisse sind nicht nur lästig, sie können auch Allergien und Hautentzündungen auslösen. Typische Anzeichen:
- Kleine rote Punkte, meist in Gruppen von 2–4 Bissen
- Starker Juckreiz, oft schlimmer als bei Mückenstichen
- Häufig an Beinen, Knöcheln oder Armen
- Bei Haustieren: ständiges Kratzen, Haarausfall
Kann ein Hund nur einen Floh haben?
In der Praxis: Nein.
Flöhe vermehren sich extrem schnell. Ein einziges Flohweibchen legt bis zu 50 Eier pro Tag. Innerhalb weniger Wochen kann ein ganzer Teppich oder ein komplettes Bett voller Larven sein.
Studien zeigen, dass bereits bei geringem Befall innerhalb von 2–3 Monaten mehrere tausend Flöhe entstehen können.
Floh im Bett – was tun?
Einer der häufigsten Schockmomente: Man entdeckt Flöhe oder ihre Bisse im eigenen Bett. Hier sind Sofortmaßnahmen:
- Bettwäsche bei mindestens 60°C waschen
- Matratze absaugen und Staubsaugerbeutel sofort entsorgen
- Umgebung reinigen: Teppiche, Polstermöbel, Vorhänge
- Haustiere behandeln: mit speziellem Flohmittel vom Tierarzt
- Kammerjäger rufen, wenn der Befall stark ist oder wiederkehrt
Wie viel kostet ein Kammerjäger gegen Flöhe?
Die Kosten hängen von mehreren Faktoren ab:
- Größe der Wohnung / des Hauses
- Ausmaß des Befalls
- Anzahl der benötigten Behandlungen (meist 2–3 Termine notwendig)
Durchschnittliche Kosten:
| Wohnungsgröße | Kosten pro Behandlung | Gesamt (2–3 Termine) |
| 1-Zimmer-Wohnung | 80 – 150 € | 160 – 400 € |
| 3-Zimmer-Wohnung | 150 – 250 € | 300 – 700 € |
| Haus (120 m²) | 250 – 400 € | 500 – 1.000 € |
Tipp: Viele Kammerjäger bieten Pauschalpreise oder Nachkontrollen inklusive an.
Warum ein Kammerjäger oft die einzige Lösung ist
Viele Betroffene probieren zunächst Hausmittel: Essig, Lavendelöl, Flohsprays. Diese Methoden können kurzfristig helfen, erreichen aber selten die Eier und Larven tief in Teppichen oder Ritzen.
Kammerjäger nutzen dagegen:
- Spezielle Insektizide, die auch Eier und Puppenstadien abtöten
- Heißdampfgeräte, um textile Oberflächen sicher zu behandeln
- Monitoring-Systeme, um den Erfolg der Bekämpfung zu kontrollieren
Laut einer Studie des Umweltbundesamtes sind professionelle Behandlungen in über 90 % der Fälle erfolgreich, während Selbstbehandlungen oft nach wenigen Wochen scheitern.
Flöhe nicht unterschätzen
Flöhe sind klein, aber gefährlich. Sie verbreiten sich schnell, verursachen starken Juckreiz und können sogar Krankheiten übertragen. Hausmittel helfen selten langfristig – wer nachhaltig Ruhe haben möchte, sollte frühzeitig einen Kammerjäger einschalten.
Die Kosten sind überschaubar, vor allem im Vergleich zu den gesundheitlichen Risiken und dem Stress eines langwierigen Flohbefalls.